Jungs, die nach Kirschen schmecken by Anna Katmore

Jungs, die nach Kirschen schmecken by Anna Katmore

Autor:Anna Katmore [Katmore, Anna]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Contemporary
veröffentlicht: 2014-08-28T22:00:00+00:00


Kapitel 8

TONY WOLLTE MICH als seine Freundin haben. Er hatte mich sogar richtig gefragt. Wie konnte ich da Nein sagen?

Von einem Ohr zum anderen grinsend, flüsterte ich zurück: „Nur wenn ich dein Fußballshirt behalten darf.“

Er ließ mich los, bückte sich und hob das Trikot von der Treppe auf. Dann hielt er es mir mit einem schiefen Lächeln entgegen. „Es steht dir sowieso viel besser als mir.“ Als ich es an mich genommen hatte, nahm er meine Hand und schlang seine Finger durch meine. „Denkst du, wir sollten wieder zu den anderen gehen?“

„Ich denke, ich will jetzt erst mal ein Cherry-Cola.“

Da lachte Tony. „Alles klar. Komm schon, wir besorgen dir eine.“ Er drehte sich um und zog mich mit sich die Stufen hinunter. In diesem Moment wurde mir erst wieder richtig bewusst, dass wir nicht allein waren. Über einhundert Leute waren immer noch mit uns in diesem Haus. Einige tanzten, einige unterhielten sich und wieder andere versuchten sich einen Weg durch die Masse zu bahnen. Nur eine Handvoll von ihnen lehnte an der Wand auf der anderen Seite des Raumes, ihre gespannten Blicke alle auf uns beide gerichtet.

Anscheinend hatte Tony sie zur selben Zeit bemerkt wie ich. „Sieht aus, als hätten wir vorhin ein paar Zuschauer gehabt“, meinte er und sah dabei über seine Schulter zu mir herüber.

Mein Gesicht flammte verlegen auf. „Zumindest sehen sie alle aus, als hätte ihnen die Show gefallen.“

Liza hatte ihre Hände auf die Wangen gedrückt und ihr Mund stand leicht offen. Süß, wie sie sich für uns freute. Ryan zwinkerte mir zu und gab Tony dann ein Daumen-Hoch. Alex Winter hielt eine kichernde Simone fest und Susan, die ihren Arm durch den von Nick geschlungen hatte, strahlte erfreut wie alle anderen.

Tony drückte meine Hand. „Oh ja. Sie haben alle so darauf gewartet.“

Als er mal kurz nicht hersah, grinste ich breit zu unseren Freunden rüber. Aber nicht weit von unseren Freunden entfernt fand ich noch ein weiteres Augenpaar, das auf uns gerichtet war. Augen, die vor Eifersucht geradezu blitzten. Beim Anblick meiner vor Wut schäumenden Cousine sackten meine Schultern ab.

Chloe stöckelte zu uns herüber, gerade als wir die unterste Stufe erreichten. Ich konnte genau sagen, wann auch Tony sie endlich bemerkte, denn in diesem Moment verspannten sich seine Muskeln und sein Griff wurde fester. „Fuck, Summers! Was hast du mit deinen Haaren gemacht?“

Sie verwandelt sich langsam in mich, wollte ich Tony erklären, doch ich hielt mich zurück.

Chloe knirschte mit den Zähnen und gab ihm als Antwort nur einen todbringenden Blick. Dann wandte sie sich mir zu. „Na, wenn ihr beide nicht das entzückendste Paar der Stadt seid.“ Ihre Stimme triefte nur so vor bittersüßer Verschlagenheit.

„Verschwinde, Chloe!“, fauchte ich. „Das hier geht dich nichts an.“ Verdammt, mit diesen Megaabsätzen war sie genauso groß wie Tony, und ich musste meinen Kopf nach oben neigen, um ihr ins Gesicht sehen zu können.

„Es geht mich sehr wohl etwas an“, schnappte sie zurück, „wenn dieser Mistkerl in mein Haus kommt und es dann noch dazu mit meiner dummen, kleinen Cousine treibt.“

Mein Mund stand offen, doch im Moment fehlten mir absolut die Worte.



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